Wir leben in anspruchsvollen Zeiten. Jahrelang versuchte man seinen Arbeitgeber zu bewegen, einen Tag Homeoffice pro Woche zu bewilligen. In diesem Jahr muss man sofort die ganze Woche von zuhause arbeiten. Darauf muss man sich erst einmal einlassen und einrichten. Die Räumlichkeiten und Möglichkeiten werden jetzt erst richtig bewusst. So schön es ist, morgens später aufzustehen, weil man sich die Rushhour spart, müssen wir doch auch auf soziale Kontakte und Betreuung der Kinder verzichten.
Der Tag im Homeoffice
1. Planen
Was brauche ich für meine Arbeit am nächsten Tag? Liegen alle Informationen vor? Brauche ich noch etwas von Kollegen? So kann man alles frühzeitig anfordern und verschwendet keine Zeit. Die Produktivität steigt, wenn man aus dem eigenen Wissenspool schöpft und arbeitet, dabei möglichst wenig Unterbrechungen hat. Die Zufriedenheit ist größer durch selbstbestimmtes Arbeiten und damit die Motivation und die Verantwortung für das Arbeitsergebnis.
2. Gleicher Start in den Tag
Morgens 10-15 Minuten den Tag mit Yoga, Meditation, Qi Gong, Sport oder ähnlichem zu beginnen, erhöht die Energie, mit der wir in den Tag starten.
3. Chic am Heimarbeitsplatz
Ja, denn es geht um das Gefühl, was man dabei hat! Es sieht zwar keiner, wenn man im Schlafanzug am Schreibtisch sitzt, aber spätestens wenn man mit dem Chef telefoniert, fühlt sich das komisch an und so wird man auch wahrgenommen.
4. Arbeitsplatz eingrenzen
Dort wird nur gearbeitet, nicht gegessen, TV geschaut oder Haushaltsaufgaben erledigt!
Falls man in den Keller ausweichen muss mit dem Arbeitsplatz, sollte er besonders sorgfältig ausgeleuchtet sein. Das ist gut für das Gemüt, die Inspiration und Motivation. Nicht den Rücken der Tür zuwenden, weil das die Konzentration stört.
Der Chaos-Schreibtisch wird jeden Abend aufgeräumt, so startet man morgens wieder klar und motiviert in den Tag.
5. Arbeitszeit eingrenzen
Jeden Tag sollte man mit der Familie die Arbeitszeit besprechen, denn gute Kommunikation erleichtert das Zusammenleben und sorgt für Verlässlichkeit.
6. Pausen einhalten
Wasser trinken, lüften, sich strecken, Augen ausruhen, einfach auftanken. Das sorgt für bessere Konzentration und Effizienz.
7. Tagesablauf mit der Familie besprechen
Klarheit sorgt für Entspannung auf beiden Seiten, wenn die Kleinen wissen: Mama ist zwar zuhause, muss aber im Büro arbeiten und darf nicht wegen jeder Kleinigkeit gestört werden. Für die Kinder ist diese Situation genauso neu wie für Erwachsene, aber sie gewöhnen sich vielleicht schneller daran.
Die beste Unterstützung scheint mir, wenn man morgens ihren Arbeitsablauf mit den Schulaufgaben bespricht, dann entwickeln sie schnell eigene Routinen. Für Kinder ist es ganz schön demotivierend, wenn sie von ihren Lehrern einen Riesenstoß Papier für den Rest des Monats bekommen. Mit der Erklärung, wenn sie jeden Tag zwei Zettel voller Aufgaben abarbeiteten, sei der Stapel dann auch weg. Uns ist das klar, wir haben die Erfahrung, die Kinder noch nicht. Wenn die Kinder versorgt sind, können auch die Eltern beruhigt in ihren Arbeitstag starten.
Falls es Schwierigkeiten mit der Konzentration oder Einrichtung des Heimarbeitsplatzes gibt, helfe ich gerne mit der Platzierung des Schreibtisches in die persönlich gute Richtung oder weiterer Gestaltung mit Feng Shui.